FSJ in Benediktbeuern

Ein großes Stück mehr Selbstständigkeit

Lukas Werner erzählt im Interview über seine Erfahrungen während seines Freiwilligen Sozialen Jahres im Aktionszentrum der Salesianer in Benediktbeuern.

veröffentlicht am 31.12.2016

Vor meinem Freiwilligenjahr...
bin ich auf die Montessori FOS in Würzburg gegangen. Einen wirklichen festen Berufswunsch hatte ich eigentlich nie. Dann hat mich unser kirchlicher Jugendarbeiter auf die Möglichkeit zum FSJ im Aktionszentrum im Kloster Benediktbeuern aufmerksam gemacht.

Wie erklärst du deinem künftigen Arbeitgeber im Bewerbungsgespräch, dass du dir dieses eine Jahr Auszeit vor der beruflichen Karriere genommen hast?
Ich würde ihm erklären, dass ich es nicht als Auszeit gesehen habe, sondern vielmehr als ein Jahr, in dem ich mich persönlich weiterentwickeln konnte. Wenn man wie ich später auch einmal in diesem Bereich arbeiten möchte, ist es außerdem von Vorteil, ein wenig Praxiserfahrung mitzubringen.

Was war der schönste Moment in deinem Freiwilligenjahr?
Für mich war das Schönste die enge Verbundenheit zu meinen Volontärskollegen und unseren Betreuern Björn und Norbert. Wir arbeiteten täglich zusammen und haben mehr oder weniger ein Jahr lang miteinander gelebt und unsere Freizeit miteinander verbracht. Das hat uns ganz schön zusammengeschweißt.

Welcher Gegenstand war unentbehrlich bei deinem Freiwilligeneinsatz und warum?
Ganz klar: der Schlüsselbund! Ohne ihn war man einfach verloren im Kloster und mit ihm konnte man hinter fast jede Türe des Klosters blicken. Und meine Gitarre. Ich habe während meines FSJ nämlich Gitarre spielen gelernt.

Auf welche Erfahrung, die du in deinem Freiwilligenjahr gemacht hast, hättest du gerne verzichtet?
Da fällt mir jetzt so gar nicht viel ein. Natürlich gab es bei uns auch Probleme und Streitigkeiten, aber genau dafür war das Jahr ja auch da, Konflikte austragen zu lernen und auch mal eigene Fehler einzugestehen bzw. den eigenen Blickwinkel zu verändern.

Wie hat der Freiwilligendienst dich verändert?
Also für mich ganz persönlich konnte ich ein großes Stück Selbstständigkeit mitnehmen, die mir den Übergang zum eigenständigen Leben deutlich vereinfacht hat. Ich habe auch mehr Selbstvertrauen gewonnen. Dadurch, dass wir nahezu täglich mit Kindern und Jugendlichen zu tun hatten, fiel es mir zunehmend leichter, vor Klassen bzw. Gruppen zu stehen und diese anzuleiten.

Was ich auch total toll fand, war der tiefe Einblick in eine Ordensgemeinschaft. Die Salesianer Don Boscos bei ihrem alltäglichen Leben kennenzulernen und sich mit ihnen auf freundschaftlicher Ebene austauschen zu können.

Nach meinem Freiwilligenjahrhabe ich mich an der KSFH Benediktbeuern zum Studiengang Soziale Arbeit eingetragen und studiere das nun. Mein nächstes großes Ziel ist der Bachelor-Abschluss in diesem Fach.


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