Ostern

Jesus ist auferstanden

Die Menschen sind traurig, weil ihr Freund Jesus gestorben ist. Doch als die Frauen zu seinem Grab kommen, sehen sie: Es ist leer. Sie verstehen, dass Jesus auferstanden ist. Eine Geschichte aus dem Neuen Testament.

veröffentlicht am 04.03.2022

Wenn ein Mensch gestorben ist, dann sind viele Menschen sehr traurig darüber. Auch Jesus musste sterben. Seine Freunde können es kaum fassen: Jesus ist tot?  Auf schreckliche Weise am Kreuz gestorben? Warum nur?

Wir verstehen das einfach nicht!“, sagen sie zueinander, als sie sich wieder treffen. Die meiste Zeit aber sagen sie überhaupt nichts. So traurig sind sie!

Auch Maria und Maria Magdalena sprechen kaum ein Wort. Am dritten Tag, nachdem Jesus gestorben ist, sind sie auf dem Weg zu Jesus’ Grab. Noch ist es dunkel in Jerusalem. Gefäße mit duftendem Öl haben sie dabei. Sie wollen den Leichnam Jesu damit einsalben, um ihm zum letzten Mal noch etwas Gutes zu tun.

„Wer wird uns helfen, den schweren Stein wegzuwälzen?“

"Wer wird uns helfen, den schweren Stein wegzuwälzen, der die Grabhöhle verschließt?“, überlegt Maria Magdalena. Sie hat Sorge, dass sie das mit Maria allein nicht schafft. Denn der Stein ist riesengroß. Und um diese Zeit sind kaum Menschen unterwegs. Bis zum Grab ist es jetzt nicht mehr weit. Der große Stein ist bereits gut im Dämmerlicht zu erkennen.

Da fängt die Erde plötzlich an zu beben! Helle Blitze fallen vom Himmel. Ein Wächter, der die Nacht über neben dem Grab gewacht hat, stürzt erschrocken zu Boden! Auch Maria Magdalena und Maria rücken ganz dicht zusammen, als müssten sie sich gegenseitig vor einem Unglück schützen.

Aber plötzlich ist alles wieder ganz still. Die ?Frauen reiben sich verwundert die Augen: Was ist mit dem Stein passiert? Lag der nicht eben noch vor der Öffnung des Grabes? Nun aber ist er zur Seite gerollt. Aufgeregt laufen sie auf das Grab zu. Da fährt ihnen ein noch viel größerer Schreck durch die Glieder: Das Grab ist leer! Was ist mit Jesu Leichnam geschehen?

Erst jetzt merken sie, dass ein fremder Mann am Eingang der Grabhöhle sitzt – ein Engel im hellen Gewand. Am liebsten möchten die Frauen wegrennen von diesem unheimlichen Ort, aber die Worte des Engels halten sie zurück: „Fürchtet euch nicht. Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Aber er ist nicht hier. Er ist auferstanden.“ So spricht der Engel.

Das Grab ist leer!

Erstaunt wenden sich die Frauen wieder dem Grab zu: „Auferstanden?“, fragen sie ungläubig und trauen sich nun, einen Blick in das Grab hinein zu werfen. Es ist tatsächlich leer. Da gibt es keinen Zweifel. Die Frauen wissen nicht, ob sie nun lachen oder weinen sollen: Jesus ist gestorben und er ist auferstanden. Das ist traurig und wunderbar zugleich!

Sollen Maria und Maria Magdalena den anderen davon erzählen? Schnell machen sie sich auf den Weg, um den Garten wieder zu verlassen. Da kommt ihnen ein Mann entgegen. Ist das möglich? Sie erkennen Jesus!

Jesus steht jetzt ganz nah vor ihnen. Zitternd strecken ihm die beiden Frauen ihre Hände entgegen. Sie möchten ihn berühren. Sie fassen seine Arme an und seine Füße. Ja – er steht tatsächlich vor ihnen. Und dann hören sie seine freundliche Stimme: „Fürchtet euch nicht. Geht nun und erzählt meinen Freunden, was ihr hier gerade erlebt habt. Und ich sage euch: Auch sie werden mich wiedersehen.“

Die Frauen beeilen sich, zurück in die Stadt zu laufen. Sie können die Botschaft nicht mehr für sich behalten.  Alle Freunde sollen es wissen: Jesus ist auferstanden. Er lebt!


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