Spirituelle Momente in der Familie: Dankbar sein

Was uns dankbar macht

In der Familie gibt es immer wieder Gelegenheiten, dankbar zu sein. Momente, bei denen es sich lohnt, einmal bewusst hinzuschauen und sie wertzuschätzen. Das können besondere Ereignisse sein, aber auch kleine Dinge, die uns eigentlich selbstverständlich erscheinen.

• zusammen essen
• ein unerwartetes Geschenk
• ein Familienfest
• das Geld, das wir als Familie zur Verfügung haben
• eine tolle Idee
• gemeinsam beten
• Eine Krankheit
• ist überstanden
• Ein Kind hat eine schwierige Prüfung bestanden
• die Sonne scheint
• miteinander lachen
• Oma und Opa kommen zu Besuch
• Wir bekommen noch ein Baby
• etwas Leckeres zum Abendessen
• der gemeinsame Ausflug
• Versöhnung nach einem Streit

Dankbarkeit tut gut

Dankbarkeit verbindet uns mit uns selbst, mit anderen, mit der Welt und mit Gott. Wir danken unseren Füßen nach einer langen Wanderung. Wir danken unserer Nachbarin für einen Fahrdienst, wenn der Bus ausfällt. Wir danken der Sonne, die uns nach draußen zieht. Wir danken dem Himmel, wenn alles gut ausgeht. Wir sind nicht zum Dank verpflichtet, sondern mit Dankbarkeit beschenkt. Denn sie bringt uns in Verbindung.

Die Kraft der Dankbarkeit

Sie kommt in leiseren Tönen und sanfteren Farben, als das große überschäumende Gefühl des Glücks. Und doch ist sie eng mit ihm verwandt. Dankbarkeit wärmt das Herz, nährt die Seele und verbindet uns mit Gott und der Welt. Wer sich auf sie einlässt, findet eine zuverlässige Begleiterin, die das Leben leichter macht. Sie lenkt unseren Blick auf das, was uns reich macht, auf das, was ist, und nicht auf das, was sein könnte. Dankbarkeit lässt uns innehalten, spüren und wert-schätzen, was uns geschenkt ist.

• Danken versöhnt.
• Danken vereint.
• Danken bereichert.
• Danken schenkt Sinn.
• Danken macht froh.
• Danken macht frei.
• Danken gibt uns Kraft.

Dankbarkeit zeigen

Es gibt unterschiedliche Formen, um anderen zu danken. Hier einige besondere Ideen, wie wir unsere Dankbarkeit zeigen können.

• eine Karte basteln, zum Beispiel mit Fotos oder Blütenblättern
• einen Kuchen backen oder etwas Leckeres kochen
• ein Danklied schreiben und singen
• Lieblingsblumen verschenken
• gemeinsam Zeit verbringen
• einen digitalen Gruß schicken
• bei einer besonderen Aufgabe helfen
• ein Überraschungsbesuch
• einen Brief schreiben
• ein Herz aus Papier oder Schokolade verschenken
• ehrlich Danke sagen

Die schönsten Dankessprüche haben wir hier für euch zusammengestellt.

Einfach danken

Dankbarkeit kann man üben. Diese Ideen können helfen, dankbar auf uns, unser Familienleben und die Welt um uns herum zu schauen. Sie schärfen unsere Wahrnehmung:

• ein Dankbarkeits-Tagebuch führen
• sich selbst gegenüber dankbar sein
• sich überlegen, welche Menschen meinen Alltag angenehmer machen
• sich genau überlegen, wofür ich heute dankbar bin
• eine Dankes-Wäscheleine mit persönlichen Fotos an Silvester oder am Geburtstag aufhängen
• sich am Morgen dankbar vor dem neuen Tag verneigen
• sich jeden Tag selbst für eine Stärke danken
• Zettel mit Dingen, für die wir dankbar sind, schreiben, in einem Glas sammeln und an „miesen Tagen“ einen ziehen
• in einer Kiste Gegenstände sammeln, die an „dankbare Momente“ erinnern
• Gott für das Leben danken
• am Abend oder vor dem Essen ein Dankgebet sprechen

Dankbarkeit in den Religionen

In allen Religionen ist Dankbarkeit eine wichtige Geisteshaltung. Christen beten zum Dank oder stellen Kerzen in der Kirche auf. Beim Erntedankfest danken wir Gott für seine Großzügigkeit. Im Islam gilt täglicher Dank als Weg, die Beziehung zu Allah zu stärken. Auch das traditionelle Fasten im Ramadan ist ein Zeichen des Dankes an Gott. Buddhisten erleben Dankbarkeit als eine Quelle des Glücks. Dankesmeditationen und -mantras gehören zur spirituellen Praxis. Dankgebete und -opfer sind ein wichtiger Teil des jüdischen Glaubens. Beim Laubhüttenfest danken Gläubige für die Segnungen Gottes. Der Hinduismus kennt viele Rituale des Dankes. Gläubige entzünden Räucherstäbchen oder bringen den Göttern Obst und Blumen dar.