Festtag
Vorbereitungen für die Taufe
Sie haben sich entschieden, Ihr Kind katholisch taufen zu lassen. Jetzt geht’s an die Vorbereitungen. Lesen Sie hier, was zu tun ist und woran Sie denken sollten. Damit die Taufe Ihres Kindes ein gelungenes Fest für alle wird. Mit Checkliste.
veröffentlicht am 15.12.2022
Rahmen überlegen
Mit dem Sakrament der Taufe wird ein Mensch in die Gemeinschaft der Christen und in die Pfarrgemeinde aufgenommen. Zugleich bietet die Taufe eine gute Gelegenheit, um das neue Familienmitglied im Kreis von Verwandten und Freunden zu begrüßen und willkommen zu heißen. Wie der Festtag gestaltet wird, liegt allein im Ermessen der Eltern. Wie wollen Sie feiern? Was ist Ihnen wichtig? Überlegen Sie, wie Sie den Tag so gestalten können, dass er zu Ihnen und Ihrer aktuellen Familiensituation passt. Ein schlichter Gottesdienst im Rahmen eines Gemeindegottesdienstes? Eine separate Feier mit eigenen Texten, Liedern und Gebeten? Ein rauschendes Fest im Drei-Sterne-Restaurant oder ein gemütliches Picknick im Park – Vieles ist möglich!
Termin finden
Wann die Taufe stattfinden soll, hängt von den Gegebenheiten in der Pfarrei und von Ihren individuellen Wünschen ab. Meist können Sie in Absprache mit der Gemeinde einen Termin bestimmen – ob für eine Taufe im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes oder eine separate Feier. Die separaten Taufgottesdienste finden oft samstags statt.
Kind zur Taufe anmelden
Wenn Sie Ihren Wunschtermin – oder auch einige Termine zur Auswahl – gefunden haben, nehmen Sie mit dem Pfarrbüro Ihrer Pfarrei Kontakt auf, um Ihr Kind zur Taufe anzumelden und einen Termin festzulegen. Das Büro stellt dann auch den Kontakt zum Pfarrer her.
Kirche festlegen
Üblicherweise findet die Taufe in der Pfarrei statt, in der Sie wohnen. Schließlich wird Ihr Kind mit der Taufe offiziell Mitglied dieser Pfarrei, sodass die Taufe auch ein Fest der ganzen Gemeinde ist. Wenn besondere Gründe vorliegen, kann ein Kind auch von einem anderen Priester und in einer anderen Kirche getauft werden. Das gilt zum Beispiel, wenn Sie sich nach einem Umzug Ihrer vorherigen Pfarrei besonders verbunden fühlen. Um Ihr Kind in einer anderen Pfarrei taufen zu lassen, benötigen Sie in der Regel eine schriftliche Erlaubnis. Informationen dazu erhalten Sie im für Sie zuständigen Pfarrbüro.
Taufpaten finden
In der Regel zwei Taufpaten oder -patinnen werden Ihr Kind auf seinem Lebens- und Glaubensweg begleiten. Überlegen Sie, wem Sie dieses Amt gerne anvertrauen würden, und ob diese die nötigen Kriterien erfüllen. Falls es dabei Unklarheiten gibt, klären Sie diese vorab mit dem Pfarrer. Fragen Sie dann die gewünschten Personen an, ob Sie das Patenamt übernehmen möchten.
Gästeliste zusammenstellen
Familie, Freunde, Nachbarn – wer soll beim Taufgottesdienst und dem anschließenden Fest dabei sein? Erstellen Sie eine Gästeliste, die zu dem von Ihnen gewünschten Rahmen passt.
Einladungen verteilen
Erstellen Sie eine Einladung, auf der alle wichtigen Informationen zur Taufe enthalten sind. Es gibt praktische Vordrucke, die Sie nur noch ausfüllen müssen. Oder Sie gestalten eine individuelle Karte oder ein anderes Format. Und dann heißt es, die Einladungen an die Gäste zu verteilen oder zu verschicken.
Dokumente bereitlegen
Welche Unterlagen Sie für die Taufe benötigen, erfahren Sie im für Sie zuständigen Pfarramt. In der Regel müssen die Geburtsurkunde des Kindes und die Taufscheine der Eltern vorgelegt werden, zudem die Namen und Adressen von Paten oder Patinnen sowie eine Bescheinigung über deren Mitgliedschaft in der katholischen Kirche. Manchmal wird auch eine Heiratsurkunde der Eltern verlangt.
Taufspruch aussuchen
Die Tradition des Taufspruchs kommt ursprünglich aus der evangelischen Kirche, wird aber auch bei katholischen Taufen immer beliebter. Wenn Sie mögen, wählen Sie einen Satz aus, meist aus der Bibel, den Sie Ihrem Kind zu diesem besonderen Tag mit auf den Weg geben möchten und der es auf seinem künftigen Lebens- und Glaubensweg begleiten soll.
Namenspatron auswählen
Vielleicht haben Sie schon bei der Auswahl des Namens Ihres Kindes einen Heiligen oder eine Heilige im Sinn gehabt, nach der Ihr Kind benannt ist. Sonst können Sie jetzt noch den Namenspatron oder die Namenspatronin für Ihr Kind bestimmen. Helfen kann dabei zum Beispiel ein Blick in das Ökumenische Heiligenlexikon. Wenn Ihre Tochter oder Ihr Sohn einen Namen hat, der keinen christlichen Ursprung hat, können Sie einen zusätzlichen Namen aussuchen, der auf eine Heilige oder einen Heiligen verweist.
Taufgespräch führen
Einige Wochen vor der Taufe findet das Taufgespräch mit dem Priester statt. Dabei wird noch einmal genau besprochen, warum Sie Ihr Kind taufen lassen möchten und was Ihnen dabei besonders wichtig ist. Offene Fragen und auch Unsicherheiten können geklärt werden. Auch der Ablauf des Taufgottesdienstes und die Aufgaben, die Eltern und Paten darin haben, wird genau besprochen. Möchten Sie eigene Texte, Fürbitten, Gebete oder Lieder einbringen? Wie können die Geschwister des Täuflings einbezogen werden? Müssen Sie sich um Blumenschmuck kümmern? Darf während des Gottesdienstes fotografiert werden? Alle diese Punkte können Sie im Gespräch mit dem Pfarrer klären.
Gottesdienst vorbereiten
Möglicherweise werden im Gottesdienst von Ihnen oder den Paten oder Patinnen ausgewählte oder selbst geschriebene Texte, Fürbitten, Gebete oder Lieder zum Einsatz kommen. Dann gilt es jetzt, diese Beiträge vorzubereiten.
Taufkerze besorgen
Die Taufkerze ist ein Zeichen für das Licht Gottes. Üblicherweise sind der Name des Kindes und das Taufdatum auf der Kerze verzeichnet. Beliebt sind zudem Symbole wie das Wasser des Lebens, das Kreuz oder der Regenbogen. Taufkerzen sind im Fachhandel erhältlich und oft personalisierbar. Häufig werden die Kerzen auch von den Eltern oder dem Paten bzw. der Patin selbst gestaltet.
Taufkleid organisieren
Einige Eltern ziehen ihrem Kind für die Taufe weiße Kleidung an. Das muss aber nicht sein. Das Auflegen eines weißen Taufkleides über die normale Kleidung ist Teil des Taufritus. Sie können ein solches Gewand kaufen oder es sich in der Gemeinde ausleihen. Wie das gehandhabt wird, ist unterschiedlich, je nach Pfarrei und Pfarrer. In manchen Familien wird das Taufkleid von Generation zu Generation weitergegeben.
Geschenkideen überlegen
Für den Fall, dass Gäste Sie nach Geschenkideen für den Täufling fragen sollten, können Sie sich dazu bereits im Vorfeld Gedanken machen. Haben Sie besondere Wünsche für Ihr Kind? Oder etwas, was Sie auf keinen Fall haben möchten? Gibt es möglicherweise ein größeres Geschenk, für das sich mehrere Verwandte zusammentun könnten?
Feier planen
Feiern Sie im Restaurant, zuhause oder an einem anderen Ort? Je nach Location sind damit besondere Vorbereitungen verbunden. Beim Restaurant geht es vor allem um die Menüauswahl und die Tischdekoration. Wenn Sie zuhause feiern, müssen das Essen geplant und die Räume vorbereitet werden. Bei größeren Gruppen kann eine Sitzordnung sinnvoll sein. Oder Sie machen eine Mitbringparty auf der Wiese? Dann müssen die Gäste entsprechend informiert sein. In allen Fällen ist zu überlegen, ob es ein Rahmenprogramm geben soll und wer dafür verantwortlich ist. Sind viele Kinder unter den Gästen, können Sie nach Wunsch eine Beschäftigung organisieren.
Damit alle das Fest genießen können, ist es hilfreich, wenn Jobs und Zuständigkeiten im Vorfeld genau besprochen und verteilt werden. Optimal ist es, wenn Sie genügend Helfer und Helferinnen haben, sodass Sie an diesem Tag ausreichend Zeit für den Täufling und die Gäste haben.
Taufalbum anlegen
Spezielle Taufalben bieten die Möglichkeit, Fotos und andere Erinnerungen an die Feier der Taufe auf besondere Weise festzuhalten. Teilweise werden die Alben schon am Tag selbst mit ersten Inhalten gefüllt. Auch ein klassisches Fotoalbum kann für Sie und Ihr Kind später ein wertvolles Andenken sein.
Danke sagen
Eine Karte, ein paar Fotos, ein persönlicher Gruß – vielleicht möchten Sie Ihren Gästen in den Tagen oder Wochen nach der Taufe noch einmal für das Mitfeiern, die Glückwünsche und Geschenke danken. Auch hier gilt: Tun Sie es, wann und wie es am besten zu Ihnen passt!